Tennisarm – typisch für Maurer, Bauarbeiter und Schreibkräfte

Der Tennisarm hat seinen Namen nur sehr bedingt verdient, denn nicht nur Tennisspieler erleben diese entzündliche Ellenbogen-Reizung. Viel häufiger tritt der Tennisarm bei körperlich schwer arbeitenden Menschen und monotonen Bewegungsabläufen auf. Tennisarm ist beispielsweise typisch für Maurer, Bauarbeiter und Schreibkräfte. Unbehandelt verschlimmert sich der Tennisarm zusehends. Am Ende lassen sich Hände und Finger oft kaum noch bewegen.

 

Symptome des Tennisarms

Typisch für den Tennisarm sind Schmerzen, die von der Außenseite des Ellenbogens bis in die Hand und die Finger ausstrahlen können. Beim Überstrecken schmerzt das Handgelenk und beim Faustschluss auch die Innenseite des Ellenbogens. Charakteristisch für den Tennisarm ist auch ein Kraftverlust in den Händen. Das kann so weit gehen, dass die Betroffenen kaum noch eine Tasse oder einen Stift greifen und bewegen können.

Wann zum Arzt bei Tennisarm?

  • wenn die Schmerzen länger als 3 Tage anhalten
  • bei Taubheits- oder Lähmungsgefühlen
  • bei Verlust der Griffstärke
  • bei stark geschwollenem Ellenbogengelenk

Verletzte Sehnen als Ursache1

Beim Tennisarm – die Fachbezeichnung lautet Epicondylitis humeri radialis – ist die Sehne, genauer gesagt der Sehnenansatz, an der Außenseite des Ellenbogens entzündet. Ausgangspunkt des Tennisarms sind kleinste Verletzungen der Sehne, die sich entzünden und anschließend Narbengewebe bilden.

 

Wiederkehrende Bewegungsabläufe

Die Verletzungen am Sehnenansatz entstehen durch starke Belastungen der daumenseitigen Streckmuskulatur von Hand und Fingern. Das sind beispielsweise immer wiederkehrende Bewegungsabläufe oder Überbelastungen. Davon abzugrenzen ist der Golferellenbogen, bei dem die kleinfingerseitigen Beuger der Hand und Fingermuskulatur überbeansprucht wurden.

Altbewährte Hausmittel/Tipps:

  • Arm schonen
  • Kälte und Wärmeanwendungen (nach Bedarf)
  • Rotlichtbestrahlungen
  • Salben mit Arnika, Beinwell oder Rosmarin
  • Umschläge mit Ringelblume oder Johanniskraut
  • Heublumenbäder des betroffenen Armes
  • Weißkohl- und Quarkauflagen
  • vorbeugend eine Tennisarmbandage oder Epicondylitisspange tragen

Behandlung von Tennisarm

Das wichtigste Element der Behandlung von Tennisarm ist Schonung², bis die Schmerzen nachlassen. Bei fortwährender Belastung weitet sich die Entzündung nämlich aus. Häufig braucht es auch kaum mehr als diese Erholungspause. In der Zwischenzeit können beispielsweise Kälteanwendungen, Magnetfeldtherapien, Ultraschall, Stoßwellen- und Strahlentherapie helfen, aber auch Schmerzmittel mit Diclofenac, Ibuprofen oder Naproxen. Vorzugsweise werden diese Schmerzmittel lokal in Form von Cremes oder Salben und Pflastern angewendet.

 

Der Weg zum Arzt ist ratsam

Nur noch selten wird der Arm mit einer Armschlinge oder gar einem Unterarm-Gipsverband ruhiggestellt. Grundsätzlich sollten Sie jedoch nicht versuchen, Schmerzen auf eigene Faust zu behandeln. Bei Armschmerzen muss es sich nicht zwangsläufig um einen Tennisarm handeln. Rheuma, Wirbelsäulenschäden (insbesondere der Halswirbelsäule), eingeklemmte Nerven, Sehnenscheidenentzündungen oder Arthritis zeigen ähnliche Symptome und sollten gezielt behandelt werden.

 

Diese Wirkstoffe können helfen:

 

ibutop® bei Tennisarm:

 

Gegen leichte bis mäßig starke Schmerzen einsetzbar:

Quellen:

  1. Kromer TO. Das Ellenbogengelenk: Grundlagen, Diagnostik, physiotherapeutische Behandlung. Springer 2004: 80
  2. Schaenzler N et al. Quickfinder Symptome. Gräfe und Unzer 2007: 335f