Sehnenscheidenentzündung – und was ist eine Sehnenscheide?
Manche Körperteile werden uns erst bewusst, wenn sie schmerzen. Die Sehnenscheiden sind ein solcher Körperteil. Sehnenscheidenentzündungen können äußerst schmerzhaft sein. Meistens betrifft es Sehnenscheiden im Bereich von Armen und Händen. Grundsätzlich haben aber alle Sehnen, die im Bereich von Knochen und Knochenvorsprüngen verlaufen, eine Sehnenscheide – und damit können Sehnenscheidenentzündungen an allen Gelenken und anhaftenden Muskelsträngen auftreten.
Puffer für die Sehne
Die meisten Menschen kennen Sehnenscheiden nicht, selbst wenn sie den Begriff Sehnenscheidenentzündung schon gehört haben. Die Sehnenscheiden umgeben die Sehnen wie ein Puffer bzw. eine schützende Hülle. Um diese Aufgabe optimal zu erfüllen, sind die Sehnenscheiden mit Flüssigkeit gefüllt. Die Sehnen wiederum verbinden Muskeln und Knochen.
Wann zum Arzt bei Sehnenscheidenentzündung?
- bei Hinweisen auf Entzündungen wie Rötung oder Schwellung
- bei Druckschmerzen
- wenn Schmerzen sich während Bewegungen verstärken
- bei Taubheitsgefühlen und Lähmungserscheinungen
- bei tastbarem Knirschen oder Reiben der Sehne
Medizinische Unterscheidungen
Mediziner bezeichnen eine Sehnenscheidenentzündung als Tendovaginitis. Ist das Gewebe um die Sehnenscheide ebenfalls betroffen, ist der Fachausdruck Peritendinitis. Als Paratendinitis werden Sehnenscheidenentzündungen im Bereich der Achillessehne bezeichnet, da diese Sehne keine echte Sehnenscheide hat.1
Symptome der Sehnenscheidenentzündung
Wer einmal eine Sehnenscheidenentzündung hatte, wird die Schmerzen nicht vergessen. Im Vergleich zu den Gelenkschmerzen bei Arthrose werden diese Schmerzen meistens stärker, wenn die entzündete Sehne bewegt wird. Und das geschieht mitunter schon bei kleinen Muskelzuckungen. Daher bringt körperliche Ruhe nur selten eine Schmerzpause. Auch nachts lassen die Schmerzen bei Sehnenscheidenentzündung selten nach und können den Schlaf rauben. Der Bereich der entzündeten Sehnenscheide ist häufig geschwollen, gerötet und vor allem sehr druckempfindlich.
Altbewährte Hausmittel/Tipps:
- Schonung, ggf. Ruhigstellung durch Bandagen
- Physiotherapie in Absprache mit dem Arzt
- kühlen
- Wickel mit Weißkohl oder Quark
- Arnikaeinreibungen
- Umschläge mit essigsaurer Tonerde oder Heilerde
Ursachen von Sehnenscheidenentzündungen
Die Ursachen von Sehnenscheidenentzündung gleichen denen von vielen Gelenkentzündungen (siehe auch Arthritis und Gelenkschmerzen). Entweder verursachen Fehl- und Überbelastungen die Entzündung oder Krankheitserreger gelangen bei Verletzungen sowie Operationen in die Sehnenscheiden und lösen die Infektion aus. Rheuma oder Arthrose begünstigen Sehnenscheidenentzündungen.
Sehnenscheidenentzündungen behandeln
Die Behandlung von Sehnenscheidenentzündungen beginnt damit, die betroffenen Gliedmaßen ruhigzustellen. Je nach Schwere der Entzündung sind verschiedene Wirkstoffe geeignet, Entzündung und Schmerzen zu lindern. Als frei verkäufliche Schmerzmittel kommen etwa nicht-steroidale Antirheumatika wie Acetylsalicylsäure, Naproxen, Diclofenac oder Ibuprofen infrage. Auch Paracetamol schafft Schmerzlinderung.
Diese Wirkstoffe können helfen:
ibutop® gegen Sehnenscheidenentzündung:
Gegen leichte bis mäßig starke Schmerzen einsetzbar:
Quelle:
- Wirth CJ et al. Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Fuß. Das Standardwerk für Klinik und Praxis. Thieme 2002: 494