Rheuma – ein Begriff für viele Krankheiten
Von Rheuma haben wir alle schon mal gehört. Auf die Frage, was denn hinter dem Begriff steht, geben wohl zehn Menschen zehn verschiedene Antworten. Denn das Krankheitsbild Rheuma gibt es so nicht. Unter dem Begriff werden vielmehr verschiedene Krankheiten zusammengefasst, die sehr unterschiedlich sein können.1
Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
Allen rheumatischen Erkrankungen ist gemeinsam, dass sie auf ein gestörtes Immunsystem und daraus resultierende Entzündungen der Gelenke oder Weichteile (also des Gewebes) zurückgehen. Mediziner fassen diese Krankheitsbilder unter dem Begriff Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises zusammen. Darunter fallen sehr unterschiedliche Erkrankungen.
Rheumatoide Arthritis
Sie ist eine der häufigsten chronischen systemischen Entzündungen. Systemisch bedeutet, dass sich die Symptome am ganzen Körper zeigen können. Am offenkundigsten und häufigsten aber zeigt sich rheumatoide Arthritis an den kleinen Gelenken von Händen und Füßen. Ausführliche Informationen über Rheumatoide Arthritis.
Wann zum Arzt bei Rheuma?
- bei allen anhaltenden Gelenkschmerzen (länger als 3 Tage)
- bei Gelenkschwellungen sowie geröteten und überwärmten Gelenken
- bei auffälligen Hautreaktionen (zum Beispiel Blasenbildung, Hautrötungen, Blutergüssen)
- bei Fieber in Verbindung mit Gelenkschmerzen
- bei ausgeprägter Schwäche und anhaltender Müdigkeit
- bei anhaltend trockenen Augen und ausgeprägter Mundtrockenheit
- bei Sehstörungen
Fibromyalgie
Sie zählt ebenfalls zu den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Fibromyalgie ist durch eine Vielzahl systemischer Symptome gekennzeichnet. Diese reichen von Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen über Müdigkeit und Depressionen bis hin zu Magen-Darm- oder Herzproblemen. Fibromyalgie sorgt für erregte Diskussionen in Patienten- und Ärztekreisen. Manche Ärzte halten Fibromyalgie als eigenständiges Krankheitsbild für ein Märchen, andere für die Ursache aller Symptome: Die Wahrheit dürfte in der Mitte liegen. Die Diskussion hält an.
Morbus Bechterew
Eine rheumatische Erkrankung, von der vor allem die Gelenke der Wirbelsäule betroffen sind. Vorwiegend versteifen Gelenke der Brust- und Lendenwirbelsäule, aber auch Kreuz- und Darmbeingelenke. Nicht selten kommt es auch zu Entzündungen der Augen und zu entzündlichen Dickdarmveränderungen.
Ursachen von Rheuma
So vielfältig die Krankheitsbilder auch sind: Ursache von Rheuma sind immer entzündliche Prozesse infolge einer Fehlfunktion des körpereigenen Abwehrsystems. Dieses richtet sich bei Rheuma allem Anschein nach gegen körpereigene Zellen. Das bezeichnet man als Autoimmun-Reaktion. Die Ursachen dafür sind allerdings auch nach vielen Jahren intensiver Forschung weitgehend unbekannt. Als sicher gilt inzwischen, dass die Neigung zu Rheuma vererbt werden kann.2
Altbewährte Hausmittel/Tipps:
- Einreibungen mit Olivenöl, Johanniskraut- oder Arnikaöl
- Packungen mit Quark oder Heilerde
- frischen Ingwer als Tee zubereiten, er enthält entzündungshemmende Stoffe
- gesunde Ernährung, viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente wirken entzündungshemmend
- Stressfaktoren reduzieren durch Entspannungsübungen wie z.B. autogenes Training
Rheuma behandeln
Weil die Ursachen von Rheuma unbekannt sind, gibt es auch keine gezielte Therapie. Die Behandlung von Rheuma beschränkt sich daher in erster Linie darauf, die Symptome zu lindern und den Verlauf aufzuhalten. Hier gibt es für die verschiedenen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises wiederum ganz unterschiedliche Konzepte.
Physiotherapie, Schmerztherapie, Selbstbehandlung
Gegen chronische Rheuma-Schmerzen hilft eine Kombination von Physiotherapie, Schmerzmitteln und psychologischer Beratung in Form einer Schmerztherapie. Dabei und in der – ärztlich abgesprochenen –Selbstbehandlung spielen Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure, Diclofenac, Ibuprofen oder Naproxen aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika eine wichtige Rolle.
Diese Wirkstoffe können helfen:
ibutop® bei Rheuma:
Gegen leichte bis mäßig starke Schmerzen einsetzbar:
Quellen:
- Deutsche Rheuma Liga e. V.
- Hettenkofer H-J. Rheumatologie: Diagnostik, Klinik, Therapie.
Thieme 2003: 22