Arthrose – Anlaufschmerzen sind ein deutliches Anzeichen
Anlaufschmerzen und im Endstadium sogar knirschende Gelenke: Arthrose. So bezeichnen es Mediziner, wenn Gelenke abnutzungsbedingt zunehmend schlechter funktionieren.
Arthrose beginnt schleichend
Schon im Alter von 35 Jahren zeigen sich die ersten Anzeichen – meist ohne sie selbst zu bemerken. Wenn die ersten Gelenkschmerzen einsetzen, ist die Arthrose oft schon fortgeschritten.
Gelenkschmerzen durch Arthrose
Ein gewisses Maß an Verschleiß in den Gelenken ist alterungsbedingt völlig normal. Ab dem 60. Lebensjahr zeigen wir alle mehr oder weniger deutliche Anzeichen von Arthrose. Dieser Verschleiß ist allerdings nicht zwangsläufig mit Gelenkschmerzen verbunden. In einigen Fällen aber schmerzen die Gelenke stark.
Anlaufschmerzen sind typisch
Besonders auffällig dabei sind die sogenannten Anlaufschmerzen. Sie heißen so, weil sie zu Beginn einer Bewegung nach einer Ruhepause auftreten. Anlaufschmerzen können dumpf, ziehend und leicht reißend sein – aber auch stechend und heftig.
Wann zum Arzt bei Arthrose?
- bei Anlaufschmerzen oder anderen Gelenkschmerzen
- bei Bewegungseinschränkungen
- bei Gelenksteife
- bei überwärmten, geröteten und geschwollenen Gelenken
- bei Fieber
Wenn der Morgen kein guter ist
Als typische Symptome kommen zu den Anlaufschmerzen hinzu: Schmerzen bei Belastungen der Gelenke und Spannungsschmerzen im Zusammenspiel von Muskeln und Sehnen der betroffenen Gelenke. Arthrose geht ferner mit einer gewissen Morgensteifigkeit einher.1 Im Verlauf von Arthrose können entzündliche Schübe mit verstärkten Gelenkschmerzen (sogenannte aktivierte Arthrose) mit einhergehen. Unbehandelt kann Arthrose dazu führen, dass sich die Gelenke versteifen und verformen.
Nicht verwechseln: Arthrose und Arthritis
Von Arthrose, die eine Verschleißerkrankung der Gelenke darstellt, ist die chronische entzündliche Gelenkerkrankung, die Arthritis, zu unterscheiden. Weiterführende Informationen über Arthritis
Ursache von Arthrose²
Mit den Jahren nutzen sich die Gelenke ab. Das ist die wichtigste Ursache von Arthrose. Der Ablauf sieht in etwa so aus: Unsere knöchernen Gelenke sind mit einer Knorpelschicht überzogen, die zusammen mit der Gelenkflüssigkeit sozusagen das Schmiermittel für die Gelenkteile bildet.
Wenn die Knorpelschicht durch starke Belastungen (schweres körperliches Arbeiten, monotone Bewegungsabläufe, Gelenkfehlstellungen) oder Verletzungen erste Kratzer bekommen hat, sprechen Mediziner von einem Knorpelschaden oder Arthrose ersten Grades. Dieser kann, wie häufig bei den Knieoperationen von Profi- oder Freizeitsportlern, geglättet werden. Mitunter wird Arthrose so gestoppt.
Bei Arthrose handeln
Unbehandelt dünnt die schützende Knorpelschicht immer mehr aus, der Knorpel wird im wahrsten Sinne des Wortes aufgerieben – und die knöchernen Gelenkteile reiben aneinander. Das verursacht nicht nur das Knirschen bei fortgeschrittener Arthrose, sondern schon sehr viel früher die Gelenkschmerzen.
Altbewährte Hausmittel/Tipps:
- Gelenke schonen, aber nicht ruhigstellen und Fehlbelastungen vermeiden
- Gelenke vor der eigentlichen Belastung ein paar Mal durchbewegen
- gelenkschonender Sport wie z.B. Radfahren, Nordic Walking, Wandern, Schwimmen
- Fehlstellungen ausgleichen, zum Beispiel durch Schuheinlagen
- auf richtiges Schuhwerk achten, ausgetretene Sportschuhe austauschen
- Einreibungen mit Oliven- oder Wacholderöl
- warme Hand- und Fußbäder (gut auch mit Salz)
- Wärme (Fango, Moor, Rotlicht oder Wärmflasche)
- gesunde Ernährung
Die Verläufe sind ganz unterschiedlich
Ob und wie sich Arthrose entwickelt, ist sehr verschieden. Hochleistungssportler oder Fliesenleger beispielsweise haben ein deutlich höheres Risiko, vorzeitig zu erkranken. Ein noch größerer Risikofaktor aber stellt Übergewicht dar.
Weitere Risikofaktoren
Daneben gibt es eine Vielzahl von Faktoren wie erbliche Veranlagung, Gelenkfehlstellungen (wie X- oder O-Beine), Stoffwechselerkrankungen wie Gicht oder Diabetes², Übergewicht und mangelnde Bewegung³, Muskelschwäche (starke Muskeln entlasten die Gelenke), Gelenkverletzungen durch Sportunfälle oder auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten.
Arthrose behandeln
Ob und wie eine Arthrose zu behandeln ist, darüber kann nur ein Arzt nach gründlicher Diagnose entscheiden. In Absprache mit Ihrem Arzt können Sie Schmerzmittel gegen Gelenkschmerzen und Anlaufschmerzen einsetzen. Besonders geeignet sind Cremes und Salben mit sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika oder nicht-opioiden Wirkstoffen wie Acetylsalicylsäure, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen und Paracetamol.
Geeignete Darreichungsformen
Cremes und Salben sind deshalb besonders geeignet, weil sie gut durch die Haut dringen und dabei die Haut weniger belasten als Gele. Letztere enthalten in der Regel Alkohol und sind nur für die kurzzeitige Anwendung gedacht, beispielsweise bei Sportverletzungen.
Diese Wirkstoffe können helfen:
ibutop® bei Arthrose:
Gegen leichte bis mäßig starke Schmerzen einsetzbar:
Quellen:
- Fischer-Boröld C et al. Arthrose: Visite. Die Gesundheitsbibliothek. Schlütersche 2007
- Zeidler H et al. Interdisziplinäre klinische Rheumatologie: Innere Medizin. Orthopädie. Immunologie. Springer 2001
- schmerzliga.de, Ursachen von Arthroseschmerzen