Gelenkschmerzen

Gelenkschmerzen können im Alltag sehr einschränken. Tückisch bei dieser Schmerzform ist, dass sie bei Ruhe nicht auftreten. Das verleitet Menschen mit Gelenkschmerzen, sich nicht mehr zu bewegen. Genau das aber ist in vielen Fällen der Einstieg in einen Teufelskreis von Gelenkschmerzen.

 

Teufelskreis der Gelenkschmerzen

„Wer rastet, der rostet“, sagt der Volksmund. Und das lässt sich auf Gelenkschmerzen übertragen. Gelenke, die nicht bewegt werden, rosten ein und die Gelenkschmerzen verursachenden Erkrankungen wie Arthrose oder Arthritis verschlimmern sich noch. Nur selten gibt es dann Besserung.

 

Bewegung wirkt oft Wunder

Es erscheint vielen Patienten mit Gelenkschmerzen infolge von entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma und rheumatoider Arthritis oder abnutzungsbedingten Gelenkschmerzen paradox: Richtige Bewegung hilft in vielen Fällen und unterbricht den Kreislauf der Gelenkschmerzen.

 

Auf die Haltung kommt es an – vermeiden Sie „Vermeidungsverhalten“

Ähnlich verhält es sich auch bei Rückenschmerzen, hier können Fehl- und Schonhaltungen in einen Kreislauf von Rückenbeschwerden führen. Wenn etwa das Hüftgelenk schmerzt, entwickeln einige Patienten eine Gehweise, die das Gelenk scheinbar schont. Tatsächlich schadet dies aber, da das fein ausgeklügelte Gleichgewicht von Skelett und Muskulatur fehlbelastet wird. Knieschmerzen vermeiden einige Betroffene ebenfalls, indem sie beim Gehen anders auftreten – mit einem ähnlichen Ergebnis wie bei Gelenkschmerzen an der Hüfte.

Ähnliche Kreisläufe der Gelenkschmerzen kennen Orthopäden und Physiotherapeuten auch von Schulterschmerzen oder Tennisarm und Sehnenscheidenentzündungen.

Wann zum Arzt bei Gelenkschmerzen?

  • wenn Schmerzen länger als 2-3 Tage anhalten
  • bei starken Schmerzen
  • nach Verletzungen oder Unfälle
  • bei stark verdickten, geröteten und überwärmten Gelenken

Anlaufschmerzen, Morgensteifigkeit, Rötungen und Schwellungen

Anlaufschmerzen treten bei Arthrose auf. Es sind Gelenkschmerzen, die entstehen, wenn das Gelenk eine Zeit lang nicht bewegt wurde. Typisch sind Anlaufschmerzen am Morgen, gleich nach dem Schlaf.

 

Wenn der Tag beginnt

Anlaufschmerzen werden häufig von einer gewissen Morgensteifigkeit begleitet.1 Bei Arthritis können Gelenkschmerzen aber auch im Ruhezustand auftreten. Manchmal sind sie auf beiden Körperseiten spürbar, manchmal nur einseitig.Gelenkschmerzen setzen schleichend, plötzlich oder schubweise ein. Symptome, die Gelenkschmerzen begleiten, sind häufig Rötungen, Verdickungen und Schwellungen im Bereich der betroffenen Gelenke.

 

Therapie von Gelenkschmerzen mit Schmerzmitteln und Bewegung

Eine Erfolg versprechende Therapie – insbesondere bei chronischen Gelenkschmerzen – kommt häufig nicht ohne Schmerzmittel aus.

Altbewährte Hausmittel/Tipps:

  • gezielte sanfte Bewegung
  • Fehlbelastungen vermeiden
  • Kühlung (nicht zu kalt und nicht direkt auf der Haut) bei entzündlichen Gelenkschmerzen und bei akuten Sport- und Unfallverletzungen
  • mittelwarme Fuß- und Handbäder bei abnutzungsbedingten Gelenkbeschwerden
  • Gelenkwickel z.B. Quark
  • Einreibungen mit Ölen

Welche Wirkstoffe helfen?

Je nach Ursache helfen entzündungshemmende Wirkstoffe aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Naproxen oder Diclofenac bei Rheuma und Arthritis. Paracetamol ist ein Schmerzmittel-Wirkstoff, der bei leichten Schmerzen eingesetzt werden kann. Allerdings ist es bei entzündlichen Gelenkerkrankungen weniger wirksam als Nichtsteroidale Antirheumatika oder Coxibe.

Gelenkschmerzen haben eine große Zahl an verschiedenen Ursachen. Der alterungs- oder abnutzungsbedingte Verschleiß ist eine der häufigsten Ursachen.

 

Entzündung und Rheuma

Oft sind entzündliche Prozesse der Auslöser von Gelenkschmerzen. Die Medizin kennt eine große Gruppe von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen der Gelenke, Knochen, Muskeln, Sehnen und Bänder, die auch unter dem Begriff Rheuma zusammengefasst werden. Arthritis ist der allgemeine medizinische Begriff für entzündliche Gelenkerkrankungen. Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis) verursacht vor allem Schmerzen in mehreren Gelenken von Fingern und Zehen. Die Psoriasisarthritis bei Schuppenflechte kommt häufig als Strahlbefall an nur einem Finger daher.

 

Ausstrahlende Beschwerden

Strahlbefall bedeutet, alle Gelenke eines Fingers sind entzündlich verdickt. Gonarthritis verursacht Schmerzen in der Hüfte, bei Coxarthritis schmerzt das Knie und bei Omarthritis tut die Schulter weh.

 

Überlastung als Ursache

Neben der rheumatischen Ursache können auch Überlastung oder einseitige Belastung Auslöser von Gelenkschmerzen sein. Dazu gehören zum Beispiel Sehnenscheidenentzündungen, Mausarm und Tennisarm. Sportverletzungen bilden eine weitere Ursachengruppe.

 

Diese Wirkstoffe können helfen:

 

ibutop® gegen Gelenkschmerzen:

 

Gegen leichte bis mäßig starke Schmerzen einsetzbar:

Quellen:

  1. Fischer-Börold C et al. Arthrose: Visite. Die Gesundheitsbibliothek. Schültersche 2007
  2. Puchner R. Rheumatologie aus der Praxis. Ein Kurzlehrbuch der entzündlichen Gelenkerkrankungen mit Fallbeispielen. Springer 2010 (August): 29 ff.